Sonntag, 1. Dezember 2013

Kapitalismus kaputt? Meine Lieblingslebkuchen sind am 1. Advent ausverkauft!

Damit, daß es seit Jahren in den Tagen vor Heilig Abend gar keine Lebkuchen mehr zu kaufen gibt, habe ich mich ja schon abgefunden. Und ehrlich gesagt, mag ich es, wenn es meine Lieblingslebkuchen schon im August gibt *GG*. Aber jetzt gibt es die Lebkuchen schon am ersten Advent nicht mehr. Irgendwie stimmt das nicht so ganz mit dem Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage in den grauen Theorien der Wirtschaftwissenschaftler. Die Nachfrage müsste saisonal auf dem Höhepunkt sein und das Angebot ist weggebrochen. Ich hab das Gefühl, daß der Kapitalismus dahin gehend pervertiert ist, daß gegessen wird, was auf den Tisch kommt.

Sonntag, 24. November 2013

Wem nutzt das billige Geld, das die Zentralbanken seit 2009 verteillen?

Seit der Finanzkrise 2009 versuchen Zentralbanken in aller Welt das Weltfinanzsystem zu stabilisieren, indem sie Staatsanleihen aufkaufen und so die Zinsen niedrig halten, damit Kredite billig bleiben. Das nennt sich QE für "Quantitative Easing". Die US-Zentralbank hat sich dabei auf die Fahnen geschrieben, damit die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Das klappt zwar, allerdings nur sehr, sehr langsam, wie die Arbeitslosenstatistik zeigt.

In einem US-Wirtschaftsblog habe ich einen tollen Post mit 3 Grafiken gefunden, der sehr schön zeigt, was damit eigentlich bewirkt wird (Link am Ende dieses Postes):

1. Grafik: Aktionäre werden reicher (und die kleinen Leute sind eher nicht Aktionäre).

2. Grafik:
Die mittleren Stundenlöhne in den USA stagnieren

3. Grafik: Aktien von Firmen, die Luxusgüter verkaufen, wie Tiffany und LVHM (Marken wie Louis-Vuitton, Moet-Chandon-Champagner und Hennesy Cognac) steigen viel stärker als die von Läden für die kleinen Leute.

Allerdings werden die Reichen auch nur so lange reicher, bis die nächste Aktienblase platzt. Das könnte schon nächstes oder übernächstes Jahr sein. Wir erinnern uns: die Ursache für die Blase, die zur Finanzkrise 2009 führte, war, daß die Zentralbanken zu billig Geld verliehen haben. Die Folgen des Platzens der Kredit-Blase 2009 haben die Zentralbanken mit noch billigerem Geld bekämpft und so die aktuelle Blase gezüchtet.

Vielleich könnte man einfach mal aufhören mit dem billigen Kredit, der sinnlose Blasen auslöst?

Link zu den Grafiken



Sonntag, 20. Oktober 2013

Ein Kindheitstraum wurde wahr XD!

Letzthin gab es in der Kantine "Früchte-Tiramisu". Darunter konnte ich mir so gar nichts vorstellen, weswegen ich es probierte, obwohl ich eine "chemische Geschmacksaroma-Keule" befürchtete. Schon beim ersten Löffel war ich hellauf begeistert: das schmeckt genau so, wie Pelikanol roch. Das war ein Klebstoff in meiner Kindheit (Vorgänger von Pritt und Konsorten), der ganz wunderbar ähnlich wie Marzipan roch. Nur war der Duft eben chemischer. Meine Schulkameraden und ich hätten damals am liebsten den Klebstoff gegessen *lol* und ich habe es immer bedauert, daß man Pelikanol nicht essen darf. Deswegen ist Pelikanol vermutlich auch verboten worden. Aber das künstliche Aroma ist wohl noch erlaubt und der Koch hat es in sein "Früchte-Tiramisu" gekipppt.

Montag, 26. August 2013

Erste Publikation ausserhalb der Uni

Letzte Woche fand ich folgende frohe Nachricht im E-Mail-Postfach:

Dear Dr. XXX,

I am pleased to inform you that your paper "A preprocessing method for parameter estimation in ordinary differential equations" has been accepted for publication in Chaos, Solitons & Fractals. [...]


Das ist zwar meine sechzehnte Publikation. Die fünfzehn vorher kamen aber von meiner Tätigkeit an der Uni. Die Forschungsergebnisse jetzt habe ich ganz alleine am Küchentisch ausgeknobelt. Irgendwie bin ich darauf ganz besonders stolz :D!

Sonntag, 11. August 2013

Die Stimmung in Frankfurt: Aufbruch!

Vor über vier Monaten schon habe ich gekündigt und werde in weniger als 2 Monaten Frankfurt gen Berlin verlassen. Da es doch ein paar Dinge gibt, die ich in Frankfurt photographisch ablichten möchte, war ausnahmweise meine Kamera geladen, als sich mal wieder vor meinem Schlafzimmerfenster ein phantastisches Panorama bot:



Das sieht irgendwie nach Aufbruch aus, oder nicht?

Sonntag, 21. Juli 2013

An einem heissen Sommersonntag ...

Geht es einem so richtig gut, wenn man das Mittagessen ausfallen lässt und sich genüsslich an einer Wassermelone labt :D. Und hier ist die Musik zum Chillen bei heissem Wetter:


Sonntag, 30. Juni 2013

Das kommt davon, wenn man in einem Geysir badet

Nach langer Zeit habe ich mal wieder eine lustige Geschichte geträumt.

Wohlig badete ich im warmen Wasser eines Geysirs. Langsam dämmerte mir, daß das ja gar nicht so ungefährlich sein könnte, wenn der Geysir ausbricht. Ich schaute mich um: schon blubberte es gefährlich ein paar Meter entfernt von mir und das Wasser begann zu schwabbeln. Ich versuchte ans Ufer zu kommen, aber ein starker Sog zog mich fort. Dennoch schaffte ich es, mich an einem Felsen festzuhalten, doch der Sog wurde immer stärker.

Kracks, brach der Felsen ab und ich wurde mit ICE-Geschwindigkeit durch einen Fjord gezogen. Ich versuchte in Richtung Ufer zu steuern, weil ich sonst weit im offenen Meer landen würde. Am Ufer hing ein Baugitter ins Wasser. Da krallte ich mich fest. Das Gitter bog sich und bog sich und zog mich halb aus dem Wasser, bis es schließlich zurückschnellte und mich an Land katapultierte. Da stand ich nun pitschnass meilenweit entfernt von meinen Kleidern. Auf einem wenige Meter entfernten Feldweg fuhr ein Taxi vorbei. Ob mich das so wohl mitnimmt, dachte ich. Da wurde ich wach.

Dienstag, 21. Mai 2013

The End

Ray Manzarek von den Doors ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Das ist der Mann an der Orgel.

Dienstag, 7. Mai 2013

Kapitalismus kaputt? Man geht meilenweit für eine Nivea!

Es fing damit an, daß es auf der Schweizer Strasse in Frankfurt keine Nivea mehr gab. Woolworth hatte sie aus dem Sortiment gestrichen, der eine Drogeriemarkt hat dicht gemacht und der andere wurde umgebaut. Vor einigen Jahren gab es im Umkreis von 100 Metern um den Breslauer Platz in Berlin drei Drogeriemärkte, die sich jahrelang gehalten hatten. Jetzt gibt es keinen einzigen mehr. Dafür gibt es nun fünf Geschäfte für Backwaren und belegte Brötchen. Da ich nicht annehme, daß die Leute in Berlin-Friedenau mit Backwaren die Wäsche waschen, den Haushalt reinigen und sich pflegen, muß man wohl feststellen, daß die Marktwirtschaft versagt hat und erst eine Drogeriemarkt-Blase entstand und nun eine Backshop-Blase am Laufen ist. Das scheint mir eine Folge von leichtfertig vergebenen Krediten zu sein, die nicht nachhaltige Geschäfte ermöglicht haben, bis der Konkurs unausweichlich war.

Ausserdem haben in der Berliner Gegend drei Bankfilialen geschlossen. Viele kleinere Läden erwähne ich schon gar nicht mehr. Mir schwant nichts Gutes :-(.

Montag, 29. April 2013

Gefühlte wissenschaftliche Relevanz

Wissenschaft war für mich immer der Bereich der logischen Deduktionen und der Argumentation aufgrund der Bewertung von Fakten. Doch nun erhielt ich folgenden Gutachter-Bericht für einen von mir eingereichten Artikel.

I am sorry to tell you that the referee(s) do not feel that your paper is of high enough interest or significance for inclusion in "ausgelassener Zeitschrifen-Name" as it does not make a sufficient contribution to the advancement of the subject. Your paper has therefore been withdrawn from consideration.

Die Gutachter befühlen also neuerdings Artikel ... LOL ... die Welt wird immer skurriler.

Allerdings habe ich selbst einige Kritikpunkte an den vorgestellten Methoden in meinem Artikel und habe sie im Artikel auch benannt. Wenn man das aufgreift und entsprechend vor dem Hintergrund des Standes der Forschung bewertet, kann man daraus ein veritables Ablehnungs-Argument basteln. Blöd ist dann blos, daß im Artikel vieles besser und einfacher berechnet wird, als in der publizierten Literatur.

Egal: jetzt gehe ich mit meinem Artikel bei der nächsten Zeitschrift hausieren.

Montag, 4. März 2013

Harte Hippies!

Kürzlich, es war winterlich kalt, saß in der S-Bahn ein Hippie-Mädchen mir gegenüber: Rasta-Locken, viele Woll-Pullis übereinander, ein langer Rock und barfuß! Als sie ein paar Stationen vor mir aussteigen wollte, konnte ich mir die Frage nicht verkneifen und wollte wissen, ob sie den ganzen Winter barfuß gelaufen sei. Sie meinte, ja, bis auf wenige Ausnahmen.

Mann, was ist die heutige Jugend hart!

Sonntag, 20. Januar 2013

Länder-Mimikry

Mein Sortimentkasten für elektronische Bauteile namens Plastiken hat mich begeistert. So ganz der Ikea-typische Name ist das ja nicht, dachte ich. Der wird wohl eher in Dänemark hergestellt und nicht in Schweden. Pustekuchen: eine spanische Firma stellt die her.

Im Supermarkt habe ich Käse der Marke Castello gekauft. Der wird wohl in Spanien hergestellt, dachte ich. Wieder nichts: der Käse kommt aus Dänemark. Irgendwie scheint es so zu sein, daß sich dänischer Käse besser unter einem südeuropäischen Namen verkauft, während Sortimentkästen sich unter nordeuropäischen Namen gut verkaufen.

Wobei natürlcih klar ist, daß dänischer Käse mit dem Aufdruck Plastiken sicher nur schwer verkäuflich ist *GG*.