Montag, 24. Mai 2010

Die böse Musik im Supermarkt

Eigentlich dachte ich, daß ich immun gegen Werbung und ähnliche Verführungskünste sei. Aber kürzlich hat es mich im Supermarkt böse erwischt. Plötzlich lief da so ein Hit aus meiner frühen Jugend. Ich fand den damals eigentlich nicht so toll und kannte weder Titel noch Band. Trotzdem lief ich wie hypnotisert ganz beschwingt zu den neuen amerikanischen Schoko-Keksen, die zu probieren ich mir bisher immer verkniffen habe. Gewissermassen im musikbedingten jugendlichen Leichtsinn waren alle Bedenken verflogen.

Ja, es wurde ein Ernährungsgau: 244g Schokokeks an einem Abend. Allerdings habe ich im letzten Monat 1,5 kg abgenommen und es fehlen nur noch 3 kg zum Traumgewicht. Hier die Musik, die leichtsinnig macht (Hab sie mit "horse with no name" ergoogelt):





Brave 70'er Jahre Bubis *GG*.

Sonntag, 23. Mai 2010

Eule, Jagst und Götz von Berlichingen

Unser Frühjahrsspaziergang ist dieses Jahr mal wieder ganz ordentlich ausgefallen. Vom Möckmühler Bahnhof ging es vorletzten Freitag abend nach Jagsthausen (km 15), am Samstag nach Stuppach (km 49) und am Sonntagvormittag bis nach Lauda (km 67). Die Kilometerangaben haben wir dank Peters GPS ja ganz genau und es zählt auch dazu, wenn man sich verläuft ;-). Hier der Bildbericht.

Die Götzenburg in Jagsthausen:

Photobucket

An der Jagst:

Photobucket

Kloster Schönthal:

Photobucket


Photobucket

Eine tolle Sache an der Jagst ist die Schmalspurbahn (~80 cm Spurbreite), die über 20 Jahre stillegelegt und weitgehend von der Natur überwuchert ist. Gewissermassen eine grosse Spielbahn für Grosse. Wir konnten es auch nicht lassen, die Weichen zu stellen und die vorhandenen Wagen über die Gleise zu schubsen, sodaß sie über die Äste krachten.

Photobucket


Photobucket


Photobucket


Photobucket


Dann war blöderweise mein Fotoapparat voll. Am Sonntag haben wir uns erst mal gestritten, wobei es meines Erachtens darum ging, wer das Sagen hat. Aber nicht einmal darüber konnten wir uns einig werden *giggel*. Irgendwann war auch Schluß mit der Streiterei. Das war auch besser so, sonst hätten wir im überdachten Kamin eines Waldarbeiterhauses eine Waldohreule übersehen. Die Rückfahrt mit der Bahn entlang von Tauber und Main war eigentlich bei dem tollen Wetter nochmal ein Erlebnis für sich.

Die Bank, die Gottes Werke verrichtet, steht unter Verdacht (Krisenursachen Nr. 5)

Letztes Jahr hat CEO Lloyd Blankfein von Goldman Sachs (die führende Investmentbank der Welt, die exzellent international mit der Politik vernetzt ist) verkündet, daß die Bank Gottes Werke verrichtet. Jetzt steht die Bank unter Verdacht betrügerisch am Markt agiert zu haben. Sie soll zusammen mit dem Hedgefond Paulson Bündel minderwertiger Kredite geschnürt und mit guten Ratings versehen teuer verkauft haben. Anschliessend soll der Hedgefond Verträge abgeschlossen haben, die dann profitabel werden, wenn solche Bündel im Wert verfallen.


Siehe: http://www.focus.de/finanzen/finanz-news/goldman-sachs-us-boersenaufsicht-wirft-investmentbank-betrug-vor_aid_499378.html


Übrigens habe ich es schon seit 2005 gesagt, daß die Bündelung von minderwertigen Krediten zu hochwertigen Finanzprodukten nicht funktionieren kann. In der Theorie werden solche Bündel in z.B. 4 Tranchen aufgeteilt. Mit Zins- und Tilgungseinnahmen wird zuerst die erste Tranchen bedient, anschliessend die 2., dann die 3. und das was übrig bleibt, kommt der 4. Tranche zu. Die erste Tranche bekommt von Rating-Agenturen Bestnoten, weil ja tatsächlich so gut wie kein Risiko besteht, denn es fallen auch bei minderwertigen Krediten weniger als 75% aus. Die Frage ist nur: Wer übernimmt eigentlich das Risiko und die Verluste für die 4. Tranche, wo nahezu sicher das Geld verbrennt? Offensichtlich sind das u.a. unsere Landesbanken, denn diese nehmen existenzbedrohende Wertberichtigungen auf diese Kreditbündel vor. Bei exzellent benoteten ersten Tranchen dürfte das eigentlich nicht passieren ;) .

In Hannover dürfen nur Akademiker Busfahrer werden

Letzten Sonntag bin ich mit dem ICE durch Hannover gefahren und mokierte mich mal wieder darüber, daß der ÖPNV in Hannover ÜSTRA heisst. Wie wenn ÖPNV als Kürzel nicht schon seltsam genug wäre. Aber beim ÜSTRA-Depot entdeckte ich ein Schild: Fahrerakademie. Die totale Akademisierung des Lebens in Deutschland ist wohl unaufhaltsam.

Was da blos gelehrt wird? Im Grundstudium hat man sicher Fahrscheinkunde mit einem Pflichtpraktikum Fahrscheinkontrolle. Weiterführende Kurse behandeln Themen wie "Die Busspur unter besonderer Berücksichtigung von Radfahrern". Im Oberseminar Fahrgast-Psychologie werden Themen wie "Schwarzfahrer erkennen" behandelt. Eine gefürchtete Prüfungsaufgabe in Fahrgastpsychologie dürfte die Beseitigung von Lärmstörungen durch Gangsta-Rapper sein. Hat ein Fahrer all dies bestanden darf er sich wohl "Master of Bus Science" nennen.