Sonntag, 21. August 2011

Sonntagsruhe, ungeheure Rumpelfässer und Donnergrollen

Gerade hatte ich mich am Sonntagmorgen ein bischen festgelesen, schon wackelt das Haus, daß man keinen klaren Gedanken fassen kann, weil ein Trommel- und Fanfarenzug an der Kreuzung stehenbleibt. Da kommt mir natürlich Sebastian Virdungs "Musica getutscht und außgezogen" aus dem Jahr 1511 in den Sinn. Der witterte in den damals neu aufkommenden Pauken (ungeheure Rumpelfesser) Teufelswerk, das nur für Unruhe bei den alten und kranken Menschen bewirkt und die Leute in den Klöstern beim Lesen, Studieren und Beten stört. Folglich musste es ja so kommen: Flugs verdunkelte sich der Himmel, der Donner grollte, sodaß die Rumpler im Regen weiterziehen mussten.

Hier der Virdungs amüsanter Text eingesprochen von Olaf Casalich (Ougenweide).



Hier noch die hinreissende Version von Tourdion, die Ougenweide live letzten Sonntag in Saarbrücken spielte. Was der Schlagzeuger im Hintergrund so alles trommelt, versuche ich schon die ganze Zeit nachzuvollziehen. Aber es ist so sagenhaft komplex, daß ich nicht dahinterkomme. Der Trommler im roten Hemd ist eben jener Olaf Casalich, mittlerweile auch schon über 60 Jahre.

1 Kommentar:

  1. Dir auch gute Besserung. :) Bei mir geht's aufwärts, ich hoffe, das ist bei dir auch der Fall.

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