Dienstag, 17. Mai 2011

Sind Taake Neonazis oder Deutschenhasser?

Genereller Deutschenhass ist ja auch Rassismus. So mit die krasseste Deutschenfeindlichkeit erlebte ich 1977 in Norwegen. Etwa 50% der Leute haben aufgehört mit uns zu reden, als sie erfahren haben, daß wir Deutsche sind. Und die norwegische Death-Metal-Band Taake hat sich das geleistet:

Taake hat nicht nur literweise Bier aufs Publikum gespuckt, sondern ist mit Hakenkreuzen und Hitlergruß aufgetreten. Ein Berliner Professor mit israelischem Paß zeigte mir auch häufig den Hitlergruß, typisches Deutschen-Mobbing eben. Dafür hat Taake vom Veranstalter tüchtig aufs Maul bekommen. Sie mussten die Hakenkreuze entfernen und weiterspielen.

Bei vielen gilt Taake nun als neo-nazistisch und die Antifa hat in Wien ein Konzert von ihnen verhindert. Besser fände ich es, wenn die Antifa mal den Berliner Professor heimsuchen, denn der ist auch sonst ein räudiger Rassist.

Taake hat klargestellt, daß sie niemals nazistisch waren. Der Sänger Hoest meinte sogar, daß er sich selten so bewusst war, kein Nazi zu sein wie in diesem Moment. Logisch: Norweger eben.

Ich bin zur Versöhnlichkeit erzogen worden und werde denen ihre lahmen Faxen nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag nachtragen. Und ich habe diese intelligent gemachte, gigantomanische Mischung aus Krach, Melodiefetzen und Urlauten meiner Musiksammlung hinzugefügt. Es ist ja schon allerhand, was die jungen Leute heute so hören *lach*.

Klick zu Hordalands Doedskvad (Die Totengesänge von Hordaland, Gegend um Bergen) von Taake

Taake gibt sich mit seinem Evil-Design und Hakenkreuz provokativ. Der o.g. Professor wollte mir aber das Prinzip: "Wenn man das Böse tut, lebt man auch ganz gut" ernsthaft schmackhaft machen. Zum Glück bin ich dem Professor nicht auf den Leim gekrochen, denn der und seine Mitstreiter hüpften in den letzten Jahren aus purer Bosheit vom Fettnäpfchen in den Scheißkübel und von dort in die Jauchegrube. Die, die echt evil leben, erwischt es oft ganz saudumm.

3 Kommentare:

  1. Hmpf, ich als Veranstalter hätte aber auch ein Problem mit verbotenen Symbolen etc. auf der Bühne. Dafür kann man ja echt richtig Ärger kriegen (meiner Meinung nach auch völlig zu Recht).
    Und ich hätte auch als ein Gast ein Problem damit. Egal, ob die das "ernst" meinen oder nicht, für mich ist das billiges Provozieren auf niedrigstem Niveau.

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  2. @Centi: Naja, ich hätte auch schon mit einer durchschnittlichen Death-Metal-Show ein Problem. Aber so als extravaganten Krach höre ich das vor dem Joggen ganz gerne.

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  3. Ja, inzwischen ist unser Garten wieder wirklich schön :)

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