Freitag, 24. September 2010

Im deutschen Establishment riecht es nach Rassismus

Über die diffamierenden Äusserungen von Thilo Sarrazin ist eigentlich genug gesagt worden. Sie sind ein Grund, warum es im deutschen Establishment nach Rassismus riecht. Warum man so jemanden noch in Talk-Shows zu Wort kommen lässt, verstehe ich nicht.

Die Welle der Empörung, die über Sarrazin seit letzten Sonntag hereinbricht, wirft allerdings ein zusätzliches, übles Licht auf unseren Staat. Exemplarisch kann man dies an den Aussagen von Kanzlerin Merkel auf Sarrazins Unsinn herausarbeiten.

Sarrazin sagte im Juni 2010: Wir werden auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer und bringt dies in Zusammenhang mit Zuwanderern aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika

Solche schlichten Pauschalurteile sind dumm und nicht weiterführend, sagte Merkel der „Bild am Sonntag" im Juni 2010. Das ist relativ milde für eine pauschale, ethnische Diffamierung.

Sarrazin sagte am Wochenende: Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen, Basken haben bestimmte Gene, die sie von anderen unterscheiden. Das ist zwar nur möglicherweise wahr, weil noch nicht alle Basken und Juden genetisch kartografiert sind, aber letztendlich höchstens Unsinn. weil es niemanden herabsetzt.

Merkel legt hierauf der Bundesbank als Reaktion eine Personaldiskussion nahe: Ich bin mir (aber) ganz sicher, dass man auch in der Bundesbank darüber sprechen wird, dass es da ja nicht nur um Geld und Finanzprobleme geht, sondern dass die Bundesbank ist ein Aushängeschild für das ganze Land ist. Die Bank sei „nach innen und außen wichtig. Heute sieht ihr Sprecher das Ansehen der Bundesbank beeinträctigt und meint daß Konsequenzen erforderlich seien.

Hier hat Kanzlerin Merkel einen schlimmen Fehler gemacht, der das Ansehen Deutschlands weiter beschädigen wird: Diffamierung von Menschen aus dem Nahen/Mittleren Osten oder Afrika wird toleriert, bei Gelaber über Juden/Basken und Gene, das möglicherweise falsch ist, aber niemanden diffamiert, werden Konsequenzen nahegelegt. Es ist riecht nach Rassismus im Establishment.

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