Dienstag, 26. Oktober 2010

Es war kein Traum

Kürzlich im ICE saß quer über dem Gang eine Frau, die mit einem Kugelschreiber SMS vom Handy abschrieb. Die Abschriften waren gestochen scharf. Da ich sehr müde war schloss ich die Augen und döste ein bischen.

Plötzlich drang folgender Satz in mein Bewusstsein: "Die Toilette ist ein Gefäß für das orangene Licht". Wie, wo, was? Ich öffnete die Augen. Auf dem Platz vor mir gestikulierte eine andere Frau und zeichnete das Gefäß in die Luft. Dabei redete sie auf den Mann neben ihr ein, der in sein Notebook tippte und sie sagte: "Das musst Du schreiben!".

Die Frau quer über den Gang hatte mittlerweile 4 bis 5 Seiten geradlinige Abschriften angefertigt, die wie gedruckt aussahen. Das geht doch eigentlich gar nicht, dachte ich, daß man bei dem ICE-Geruckel so sauber schreibt. Das muß jetzt doch ein kafkaesker Traum sein. Zur Sicherheit zwickte ich mich in den Unterarm. Es tat weh. Aber man kann sich ja auch im Traum zwicken.

Verwirrt schielte ich durch den Spalt zwischen den Sitzen vor mir auf das Notebook des Mannes. Dort stand: "Die Toilette leuchtet nicht, sie ist eine leuchtende Kontur ... blah blah." Ich musste aufs Klo. Dort leuchtet die Toilette nicht lila, sondern das war eine ganz normale ICE-Edelstahltoilette. So langsam bekam ich Gewissheit, daß dies kein Traum ist.

Das Paar vor mir schrieb wohl an irgendeiner Architekturbeschreibung für ein Toilettenhäuschen. Tja und die Schönschreiberin neben mir war wohl fast ein Wunderkind.

Dienstag, 19. Oktober 2010

Augsburg 21 - Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!

Durch einen Blog habe ich Folgendes erfahren. In Augsburg gibt es eine Stadt- und Staatsbibliothek seit 1537. Die hat nicht nur die Nachkriegsärmlichkeit (2. Weltkrieg) überlebt, sondern sogar den 30-jährigen Krieg. Durch all die Jahrhunderte hindurch war es den Augsburgern wichtig, dieses Kulturgut zu erhalten. Jetzt soll sie aus Kostengründen eingestellt werden.

Klar ist, daß Augsburg extrem knapp bei Kasse ist. Aber eine so alte Bibliothek zu zerschlagen ist ein unglaubliche Schandtat. Da müssen sich die Verantwortlichen eine bessere, kostengünstige Lösung überlegen. Hier findet man ein Kontaktformular, wo man protestieren kann. Und Hier kann man nachlesen, daß es erste Erfolge gibt. Wichtig ist bei solchen Dingen, daß die engagierten Bürger dran bleiben und die Politiker nicht klammheimlich die Bibliothek doch beseitigen.


Und man kann darüber im eigenen Blog berichten ;).

Montag, 11. Oktober 2010

Ougenweide-Konzert am 5.10. in Fulda

Es war begeisternd! Vom Konzert am Vortag in Bonn gibt es auf Youtube-Aufnahmen. Hier ein alter Ougeweide-Hit aus der Mitte der 70'er Jahre: Totus Floreo, Yeah!



*Herumhampel und mitsing*

Tempus est iocundum, o virgines
modo congaudete vos iuvenes!
O! O! totus floreo!
Iam amore virginali totus ardeo
novus novus amor est, quod pereo

Und hier die neue Ougenweide. Ganz anders, aber genau so gut!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Was Bundespräsident Wulff hätte sagen müssen

In Deutschland herrscht Religionsfreiheit. Für Bestrebungen, die Religionsfreiheit einzuschränken und für die Diskriminierung sowie Diffamierung von Religionen, gibt es in Deutschland keinerlei Spielraum. Alle hier lebenden Menschen sind aufgefordert, dieses Grundrecht nicht nur zu respektieren, sondern aktiv zu verteidigen.

Montag, 4. Oktober 2010

Ougenweide-Fieber

Mittlerweile hat sich bei mir eine richtige Ougenweide-Manie herausgebildet. Und morgen geht es wieder zum Ougenweide-Konzert, wenn beruflich nichts dazwischen kommt. Die folgende Version der Vertonung des Gedichtes "Der Blinde und der Lahme" von Friedrich Gellert finde ich einfach hinreissend. Der mittlerweile verstorbene Frank Wulff improvisiert toll auf der Flöte und niemand trällert so hinreissend wie Minne Graw.



*mitsing*

Du hast das nicht, was andre haben,
Und andern mangeln deine Gaben;
Aus dieser Unvollkommenheit
Entspringet die Geselligkeit.

Wenn jenem nicht die Gabe fehlte,
Die die die Natur für mich erwählte:
So würd er nur für sich allein,
Und nicht für mich, bekümmert sein.